Archiv der Kategorie: Gesundheit

Bildung – zwischen Menschen und Maschinen …

Wenn Menschen Maschinen trainieren, in dem sie etwa Robotern etwas beibringen, dann ist das im Grunde eine nützliche und so gesehen sinnvolle Angelegenheit. Wenn allerdings Maschinen beginnen Menschen zu trainieren, dann wird es nach und nach gefährlich. Und weil Bildung in den letzten 20 Jahren maschinenhafte Züge bekommen hat – Prozesse in Bildungseinrichtungen wurden operationalisiert und funktionlisiert ohne den „Gewinn“ für Bildung(sprozesse) zu  nutzen – deshalb befinden wir uns bereits mitten in der Gefahrenzone.

Dass wir als Gesellschaft, als Familie, als Einzelpersonen (gerade männliche)  Jugendliche nicht mehr so erreichen wie früher, sehe ich als eine Folge, als Kon-Sequenz davon. Und eine Folge dieser Folge könnte dann auch die Anfälligkeit für Ideologien, für die Schwarz-Weiß-Sicht, für die digital-radikalen Haltungen sein, weil die analogen Graustufen des sozialen Zwischenraums mit seinen diversen Sprachebenen (Wort, Mimik, Verhalten) nicht eingeübt wurden …

 

Weihnachten – Stilleben und Still-Leben

1411xx_Stillleben Bei H&H_Werte_XSStil(l)Leben – diese zeitlose Zeitzeichen sind wieder im Kommen, denn zu unstet ist das Umständige.

Diese Welt um uns, die besser die Umstürmende heißen sollte. Wie können wir da bleiben, wo wir sind?

Außerhalb unserer Mitte sind wir in der Regel ja sowieso, gerade wenn wir uns gut zu „regeln“ verstehen.

Wie sollen wir uns hiernach wohin bewegen?

Damit unsere Mitte sich weiterbewegt, besser noch weiter entwickelt?

Ein Stilleben vermag uns zu navigieren, wenn der Bedarf für ein stiller Leben auftaucht: nämlich im verrauschten Alltag der „Ziele“ und des Sollen-Könnens Inseln der Ruhe zu finden.

Stil(l)Leben gilt es aufzusuchen. Auf!-zu!-suchen!

Da sehe ich auch einen wunder-baren Zusammenhang: Werte und Weihnachten …

Bildung und Fallpauschalen: Fertigkeiten statt Fertigung …

Wenn „Bildung“ vermittelbar wäre, dann hieße es nicht Bildung sondern Vermittlung; d.h. die Bezeichnung für den Prozess finde ich durchaus passend, allerdings nicht, was daraus gemacht wurde bzw. vielfach (noch) gemacht wird.  „Wissen“ ist nach meinem Verständnis auch nicht vermittelbar, sondern nur erfahrbar (hier spielt der Unterschied zu Information eine Rolle).

Und Bildungsziele sind auch wunderbar. Wenn jedoch „Zielplanung“ meint, dass der Bildungsprozess bei lebenden Systemen kalkulierbar sein muss wie der Fertigungsprozess in einer Produktion, dann geht der Unterschied des Lebendigen, man könnte auch sagen des Menschseins, verloren. Das Ergebnis sind „fertige“ Absolventen, statt Absolventen mit Fertigkeiten.

Wozu diese, ich nenne sie mal „kalte Operationalisierung“ führt, sieht Mann und Frau im Bereich Gesundheitswesen, z.B. in vielen Arztpraxen oder Krankenhäusern: werde ich dort als Mensch oder als Fall(Pauschale) wahrgenommen.

Und in Bildungseinrichtungen? Werden da Menschen oder künftige Funktionselemente einer operationalisierten Gesellschaft unterrichtet: G8 ist doch Ausdruck eines „effizienten“ Konditionierungsversuchs und steht damit in Kontrast zu Bildung, wo etwas unter Zugeständnis von Dauer heranreifen kann: wenn nämlich aus Fähigkeiten Fertigkeiten entwickelt werden (was ich als „die Straße des Gelingens“ bezeichne).

Übrigens, die Rückwirkungen auf die Mitglieder der Organisation Schule waren auch bei G9 schon bekannt: Die als Bildungsvermittler eingestellten Kräfte, einstmals durchaus motiviert angetreten, schlagen irgendwann völlig verunsichert (weil ohne Selbstvertrauen) und damit entkräftet in den für Heilung gedachten EInrichtungen (s.o.) als Fallpauschalen mit Depression, Frustration, Burnout etc. auf. Und dann ist der nächste Schritt häufig Frühverrentung.

Und es ist unvermeidbar, dass all das „vor-bildlich“ auf Reifungsprozesse von Heranwachsenden wirkt – wie auch auf die anderen Gesellschaftsglieder …